Pneumatological implications in Paul: convergence and modification of an existing reawakening terminology with the help of a catechetical foundation formula
Abstract
Im Rahmen meiner Doktor-Dissertation zur Thematik „Die negative Konnotation des Heidenbegriffes“
(2007) begegnete mir immer wieder die argumentative Annahme seitens zahlreicher Exegeten, es habe im
Urchristentum ein langer Zeitraum bestanden, in dem man eine Naherwartungsperzeption hatte, ohne das
Interpretament eines mit der Parusie diesbezüglich kontextualisierten Totenauferweckungshintergrundes.
Diese Argumentation wurde zur problemexplorativen und explikativen Thematik des hier vorliegenden
Forschungssubjekts, mit der Konklusion, dass die bisherigen, eher konsenstheoretischen, ntl.-exegetisch
plausibilisierten, theologiehistorischen Rekonstruktionsversuche, die davon ausgehen, dass die urchristlichen
Kirchengemeinden hinsichtlich ihrer Nächsterwartung auf den Auferweckungsglauben zunächst
verzichteten, da das Heil den bei der Parusie Lebenden zugesprochen worden sei und der Auferstehungsglauben
als fundamentaltheologische Sentenz erst theologisch-programmatisch in Thessalonich relevant
geworden sei, d. h. also mindestens 15 Jahre nach Jesu Auferstehungsereignis, hiermit wissenschaftstheoretisch,
d. h. abduktiv, falsifiziert werden muss. Der Apostel Paulus benutzt mindestens in drei perikopischen
Sequenzen seiner Briefe eine sprachkonventionelle Begründungsformel, die er selbst, sehr wahrscheinlich
zu didaktisch-katechetischen Zwecken, ideativ redaktionell konstituierte. Sie hat stilistisch die
semiotische Formationskonvention einer Assertion mit Emphase, stellt im Duktus so eine appositive Sentenz
dar, d. h. sowohl mit partizipialer Apodosis als auch mittels eines amplifizierten verbum finitum. Stilistisch
eklektizistisch und konvergierend gleichgestaltete Sentenzen, in der Regel in Diktion einer semiotisch
kontrastschematischen Divergenz- oder aber auch Antizipationsstruktur, mit Menschen als Subjekt,
begegnen dem Leser überaus häufig in den literarischen Weisheits- und Rechtsüberlieferungen Israels. Ihre
stilistische und amplifizierte Diktion, mit Hilfe transliteral arrondierter Konnotationen, dient später einem
paulinisch sprachkonventionellen Relationskonstrukt. Dieses Relationskonstrukt unterstützt die sprachliche
und konative Vergewisserung über den unwandelbaren, immanenten und daseinsbestimmenden Kontext,
von Tat und Konsequenz, von Gesinnung und emergentem Zustand, um diesen in reziproker Korrelation
kausal präzisieren und plausibilisieren zu können. In späterer Zeit werden diese zu Sentenzen eschatologischer
Heilsverheißung oder aber gar Gerichtsandrohung, sowohl im sprachkonventionellen Duktus mittels
Assertionen als auch mittels Emphasen. Dieser Sentenztyp, in Form jener Emphasen, wird theologisch
und literarisch sehr bestimmend, mit Gott als dem normativen Subjekt des extrinsischen Handelns, mit
Nachdruck prädiziert, um so Gottes unverfügbare, immanente und daseinsbestimmende Treue auszudrücken,
die so die Zuverlässigkeit hinsichtlich emergent eschatologischer Heilsereignisse ebenfalls substantiiert.
In diesem Kontext plausibilisiert sich die in diesem Forschungssubjekt paulinisch konkretisierte Begründungssentenz:
*********[Greek characters, refer to the attached PDF]. Der Verfasser dieser Dissertation, an der
North-West University, Südafrika (2017), determiniert und spezifiziert diese literarische Assertion induktiv
als eine konnotative Begründungsformel, weil sie das Totenauferweckungsereignis, sowohl temporär als
auch kausal kongruent, zum Zeitpunkt der Parusie und mittels Jesu Christi Auferweckungsereignis, indikativ
und kategorisch plausibilisiert.
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